Also eigentlich war’s das.
Eigentlich sind wir fertig. Eigentlich könnten wir schon umziehen und in unserem HĂ€uschen wohnen. Eigentlich…
Wir haben gespachtelt, geschliffen, nochmal gespachtelt und nochmal geschliffen, geputzt, grundiert, geputzt, tapeziert, gemalert, gemalert und nochmal gemalert, geputzt, Böden verlegt, Fliesen legen lassen, geputzt, Deckenpaneele in den BĂ€dern montiert, FuĂleisten angebracht, geputzt und schon die KĂŒche, Andis Videothek,  Kleiderschrank, Bett und gefĂŒhlte tausend Kisten umgezogen …
Tja, und jetzt kommt das groĂe Aber: Wir mĂŒssen noch ĂŒber eine Woche auf die SanitĂ€r-Endmontage warten. Und auf unsere TĂŒren.   Auf letzteres lieĂe sich noch durchaus verzichten, aber auf das Bad eher weniger. Ein bisschen bedröppelt und völlig ko von den letzten Wochen haben wir uns jetzt damit abgefunden und nutzen nun die nĂ€chsten Tage dazu unser restliches GerĂŒmpel – mehr oder weniger in Ruhe – ins HĂ€uschen zu rĂ€umen und noch diverse Kleinigkeiten [Ă la Schrank-trifft-Wand-Macken-ĂŒberstreichen] zu erledigen.
Irgendwie ist die Zeit wirklich gerast. Und trotzdem haben wir das alles geschafft, obwohl wir nicht so viel Hilfe hatten, wie uns anfĂ€nglich von allen Seiten versprochen wurde anfĂ€nglich erhofft. Aber irgendwas ist ja immer und man wĂ€chst schlieĂlich mit seinen Aufgaben.
Ich bin ein bisschen stolz auf uns beide, dass wir das alles so hinbekommen haben – und uns noch immer lieb haben.
[Last- und Stresstest hĂ€tte unsere Beziehung somit auch endgĂŒltig bestanden.  ]
Wir hatten Urlaub. Nicht von der Baustelle sondern fĂŒr die Baustelle. Eine ganze Woche. Ich sogar noch ein bisschen lĂ€nger. Und mittlerweile sieht man auch, dass wir ’n bissel was geschafft haben. Yay!
Spachteln und Schleifen haben wir eeeeeeendlich hinter uns gebracht. Zwar wÀre am Ende der Lust noch die ein oder andere Stelle nachzubessern gewesen, aber wie sagt Andi so schön..
‚Da kommt ja noch Tapete drĂŒber.‘ oder ‚Das wird ja noch gestrichen.‘ oder ‚Da steht doch eh der Schrank.‘ oder ‚Dann hĂ€ngen wir da halt ein Bild hin.‘ oder – wenn ihm wirklich gar nichts mehr einfĂ€llt – ‚Das macht unser HĂ€uschen doch erst interessant!‘ Â
Wer mich kennt, weiĂ, das hat nicht allzu viel geholfen. Im Gegenteil!
Tja nun. Wir versuchen nun also die letzten Macken mit Tapete und Farbe zu vertuschen, natĂŒrlich erst nachdem wir das Haus einmal komplett grundiert haben. An manchen Stellen klappt das mehr schlecht als recht, aber immerhin ist es ..  interessant. Und zack ist das Obergeschoss auch quasi schon fertig. Tapeziert und gestrichen. Und das sogar mit toller Punkte-Tapete im Schlafzimmer!! Hach! Ich bin total verliebt. AuĂerdem sind die Punkte total flauschig! Â
Das Problemkind Treppenhaus haben wir heute mit Hilfe von Andis Papa in Angriff genommen. Ging besser als befĂŒrchtet – trotz wackeligem GerĂŒst mit noch wackeligerer zweiter Bastel-Etage aus aufgelegten Holzdielen und oberwackeligem FuĂtritt on top. Ergaben zusammen etwa vier Ă€uĂerst wackelige Meterchen. Versicherungen, die BG Bau und auch sĂ€mtliche TĂV-Mitarbeiter mögen mal eben kurz wegschauen.  :D
Leider konnte man das Gesamtkonstrukt nicht vollstĂ€ndig auf ein Bild bannen. Zu groĂ und verwinkelt das alles. Ist natĂŒrlich alles gut gegangen. Runtergefallen sind lediglich die TapezierbĂŒrste, der Tapetenroller und diverse Restschnipsel. Die dafĂŒr aber bis in den Keller. Von Kleisterklecksen, die die Handlanger im ErdgeschoĂ trafen, möchte ich gar nicht erst reden. Â
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Vielleicht schaffen wir es morgen noch das Treppenhaus zu streichen. Das Erdgeschoss muss auf unsere Feierabende nĂ€chste Woche warten. Da hier die doofen DachschrĂ€gen und Rolladen-Gurte wegfallen, wird das hoffentlich etwas flotter gehen. In einer Woche soll auch schon unser Boden eintrudeln. Mal sehen, wie weit wir bis dahin sind. Wir haben uns nun ĂŒbrigens wieder fĂŒr den zu allererst ausgesuchten Boden entschieden.  Wir wissen auch gar nicht mehr, warum wir ihn zwischenzeitlich so doof fanden. Ist vielleicht auch besser so.
Und noch was Tolles:  wir haben Fliesen in den BĂ€dern! So schön! Â
Weniger toll ist dafĂŒr unsere wackelnde Badewanne. Die muss nun erst richtig befestigt werden, bevor das obere Bad fertig gefliest werden kann. Mal sehen, wie lange das dauert. Â
Noch weniger toll und extrem nervig ist, dass die Telekom es immer noch nicht geschafft hat das Kabel aus unserem Keller auf der anderen StraĂenseite anzuschlieĂen. Ins Haus gelegt haben es freundlicherweise die Elektriker zusammen mit unserem Strom. Das war Ende Februar. Den Graben quer durch die StraĂe haben die Wasserversorger Mitte MĂ€rz gemacht. Wir haben die Telekom informiert, dass an dem Tag der Graben gemacht wird – und sie das Kabel einfach direkt mit hinein legen können – wenn sie denn vor Ort wĂ€ren. Das hat natĂŒrlich nicht geklappt. Der Graben wurde dann nur provisorisch mit Schotter geschlossen.  Und das Telekomkabel liegt nun vor unserer TĂŒr herum und wartet. Eigentlich wollten wir noch vor dem Umzug am Hauseingang auffĂŒllen, davon ausgegangen, dass dann lĂ€ngst alle Versorgerleitungen liegen und keiner mehr buddeln muss. *sigh* Mal sehen, ob der Anschluss noch vor unserem Einzug statt findet. Wenn nicht hat Kabel Deutschland wohl automatisch neue Kunden gewonnen. Ohne Internet wollten wir nĂ€mlich nicht einziehen.
.. ist der Fermacell-Kleber. Â
Solltet ihr je in die verzwickte Lage kommen, den ĂŒberschĂŒssigen Kleber aus den StoĂfugen von Gipsfaserplatten entfernen zu mĂŒssen, tut euch den Gefallen und denkt nicht mal im entferntesten ans Schleifen.  Hammer und Brechbeitel reichen vollkommen aus und machen auch keine so groĂe Sauerei. Leider haben wir das etwas ein Stockwerk Schleifstaub-Massaker zu spĂ€t erfahren. *sigh*
Was ich in den letzten Wochen sonst noch so machte:
zum Baumarkt fahren. ĂŒberschĂŒssigen Fermacell-Kleber richtig entfernen. zum Baumarkt fahren. von der Leiter und fast mit ihr die Treppe runterfallen. ultrafeinen Staub versuchen aufzusaugen. drölfzigtausend Tackerklammern verspachteln. ultrafeinen Staub versuchen wegzufegen. Fliesen bestellen. zum Baumarkt fahren. der Telekom hinterher telefonieren. ultrafeinenscheiĂStaub am Ende von Mama wegsaugen lassen. Acryl in die Dehnfugen an den Wand- und DeckenstöĂen spritzen. zum Baumarkt fahren. Eckschienen an alle Kanten setzen. zum Baumarkt fahren.
Was Andi in den letzten Wochen so machte:
RumhÀngen.
Haha. Nein, natĂŒrlich nicht.  Und auch sonst hatten wir noch den ein oder anderen ganz lieben Spachtel-Helfer. [Danke ]
DemnÀchst versuchen wir uns dann nochmal am Schleifen. Und dann wird nochmal gespachtelt. Und vermutich auch nochmal geschliffen. *sigh*
Zum GlĂŒck kommt jetzt der ein oder andere Feiertag auf uns zu. Und Urlaub ist auch so gut wie in Sichtweite. Vielleicht kommen wir dann auch mal ein bisschen schneller voran. Und es fĂŒhlt sich nicht mehr so an, als wĂŒrde die Zeit fluchtartig vor uns wegrennen.