Zum Muttertag hätte ich gerne liebe Kinder.
–
Oh. Geht nicht auch was Gebasteltes?
Geht. Zu mindest bei meiner Mama. Wir machen seit ein paar Jahren an Muttertag immer einen Ausflug mit ihr. Und ansonsten sagt sie immer, sie mag gar nichts haben. Geht so natürlich nicht. Während Bilder malen durchaus noch funktioniert wenn man unter 10 Jahren ist.. wird das mit dreißig dann doch etwas doof.
Zum Glück trudelt hier am Anfang des Monats immer ein wunderschönes Überraschungspäcken mit allerlei bunten Sachen von Ricarda ein.
Letzten Monat gab es mit buntem Sprüh-Lack sogar Gefahrengut per Post. Und mich hat natürlich ausgerechnet die Farbe Pink getroffen. Hurra! Das ist ja total meine Farbe – NICHT. Was mach ich denn damit? Erstmal zur Seite stellen. Und ganz schnell vergessen.
Tja und dann trinkt man die total hippe Fanta Klassik aus den schönen kleinen Glasflaschen und plötzlich macht es ganz laut KLICK.
Schnell die Fanta ausgetrunken und noch ein niedliches Dekoband aus der Schublade gefischt und los geht’s!
Nachdem ich mal vor ein paar Jahren ein CD Regal mit schwarzem Lack besprüht habe und das den Bad-Fliesen nicht soooooo gut bekommen ist, habe ich diesmal an der frischen Luft lackiert. Ging ratzfatz und war unsagbar schnell trocken. Bin nicht sicher, ob das nur am tollen Lack lag oder an der Sonne, die es an dem Tag wirklich gut gemeint hat. Danach einfach das Band um die Flasche wurschteln und mit der Heißklebepistole fixieren. Noch was Nettes drauf schreiben, Blümchen rein und fertig.
Und da das so fix ging und der Lieblingsmensch auch eine Fanta trank, hab ich das Ganze nochmal für den Patenzwerg gemacht und sein Pattschehändchen in Farbe drauf gedrückt – da klappt das Basteln und Malen allein noch nicht so gut. Nächstes Jahr vielleicht.
Kaum sind die Väschen fertig, flattert schon das nächste Päckchen von Ricarda rein. Und das erste, was ich aus dem Karton fische -ist ein riesen Weck-Glas.
Achje. Solche in etwas kleiner hab ich mir doch vor 2 Jahren selbst gekauft, weil ich unbedingt Kuchen im Glas backen wollte. Und das hat überhaupt nicht funktioniert.
Was mach ich denn jetzt damit?
Vielleicht kann Mama ja was damit anfangen?!
Oder soll ich das mit dem Kuchen nochmal probieren?
Vielleicht schau ich mal in das beigelegte Einkoch-Journal..
Wenn das klappt, könnte man das ja schön dazu stellen. Kuchen geht ja immer, ne?
Ach, ich probier das jetzt einfach nochmal. Mehr als wieder schief gehen kann’s ja nicht. Im Zweifel muss Andi eine Woche lang Kuchen essen.
Und schon stand ich in der Küche und die Küchenmaschine rührte den Teig für den Schokoladenkuchen.
 Â
In die Mitte noch ein Stückschokolade stecken und ab damit in den Ofen. Wenn sie fertig sind direkt verschließen, mit den Klammern sichern und ins kochende Wasser stellen. Dank der Spontan-Aktion habe ich nur einen ganz normalen Kochtopf genommen und die Gläser darin auf ein Handtuch gestellt. Zum einen stehen sie dann nicht direkt auf dem Boden des Topfes und zum anderen klappern sie dann nicht so doll, während des Einkochens.
Danach hab ich sie komplett auskühlen lassen, bevor ich mich getraut hab die Klammern zu entfernen und zu testen, ob sie wirklich dicht sind. Und das sind waren sie!
Ja, waren. Denn Andi hat bereits drei davon verputzt.  Einen bekam meine Mama heute und einen der Patenzwerg zu seinem Muttertagsgeschenk.
Das sah dann übrigens so aus:
Die letzten zwei Gläser Kuchen habe ich dann heute direkt in die große Tasche gepackt.
Wir waren mit der besten Mama der Welt im Wild- und Wanderpark in Silz. Ein bisschen freilaufende und total zutrauliche Rehe und Ziegen streicheln, picknicken, das schöne Wetter genießen und nen kleinen Sonnenbrand einfangen.
Und fast hätte uns da noch jemand den Kuchen geklaut..