Sep
29

FrĂŒher, als ich noch klein war, gab es neben unserem Haus einen Wald.
Okay, was heißt Wald .. ein WĂ€ldchen. Ein paar BĂ€ume eben, zwischen denen man hervorragend spielen, sich verstecken und allerhand Blödsinn machen konnte. Seit gestern gibt es diesen Wald nicht mehr. Man könnte nun meinen, dass mich das traurig stimmt.. tut es aber gar nicht.

Andi und ich haben nÀmlich die BÀume abholzen lassen, um in naher Zukunft unser eigenes HÀuschen dort bauen zu können.
Total verrĂŒckt! Eigentlich wollten wir gar nicht in meine Heimatstadt, sondern uns in ArbeitsnĂ€he ein passendes Haus kaufen. Aber entweder sind die HĂ€user dort völlig unbrauchbar oder viel zu teuer – und auch noch zu groß. FĂŒr das Geld, kann man dann quasi schon selbst sein Haus bauen, wie man es gerne hĂ€tte. Nach langer und erfolgloser Suche nach einem passenden Haus oder bezahlbarem Bauplatz und drölfzigtausend Witzeleien darĂŒber, dass wir einfach die alte BaulĂŒcke zwischen meinem Elternhaus und guten Freunden kaufen sollten .. war letzterer Gedanke plötzlich gar nicht mehr so abwegig. Und je lĂ€nger man darĂŒber nachdachte, desto besser fĂŒhlte sich das Ganze auch noch an.

Seit dem ist einige Zeit vergangen. Wir sind neben unseren Bauplatz gezogen, unsere Finanzierung ist bereits genehmigt, wir haben einen lokalen BautrÀger gefunden bei dem wir bisher keine Bauchschmerzen haben und die Planung des Hauses steht eigentlich auch schon.

UngefÀhr so soll es mal aussehen:

villakunterschwarz

Im Erdgeschoss gibt es ein großes Ess-/Wohnzimmer mit offener KĂŒche, ein Duschbad und ein GĂ€stezimmer.
Das Dachgeschoss hat drei weitere Zimmer und ein großes Bad. Und im Keller gibt es, neben dem Technik- und Abstellraum fĂŒr uns, noch eine separate Einliegerwohnung. Insgesamt sind das dann knapp 170mÂČ WohnflĂ€che ohne großen SchnickSchnack.

Tja und seit nicht ganz einer Woche sind wir nun GroßKleingrundbesitzer und KleinGroßschnuldner.

Und als aller erstes haben wir dem alten Wald etwas Sterbehilfe geleistet. Sowas gestaltet sich nicht unbedingt einfach, wenn es sich um 20 bis 25m hohe Tannen handelt und ringsherum ĂŒberall noch NachbarhĂ€user stehen. Wir haben uns drei MĂ€nner mit KettensĂ€gen und Steiger eingeladen, die das Ganze fĂŒr uns in die Hand genommen haben – und wir haben mit ganz vielen Ohhhhhh-mein-Gott’s, WTF’s und Aaaaach-Du-Scheisse-hoffentlich-reicht-das‚ zu- und teilweise auch lieber weggeschaut .

Ein paar Bilder von gestern gibt es in der Galerie. Wir haben das Spektakel auch mit einer Kamera aufgenommen. Sobald wir es geschafft haben ein Zeitraffervideo zu basteln, gibt es das hier hoffentlich auch zu sehen.

Aktuell sieht unser GrundstĂŒck nun so aus:

waldsterben038

Mal sehen, wie weit wir das am langen Wochenende aufgerĂ€umt bekommen. Wenn ihr auch frei und noch nichts vor habt … wir freuen uns ĂŒber Besuch und helfende PatschehĂ€ndchen.