FrĂĽher, als ich noch klein war, gab es neben unserem Haus einen Wald.
Okay, was heißt Wald .. ein Wäldchen. Ein paar Bäume eben, zwischen denen man hervorragend spielen, sich verstecken und allerhand Blödsinn machen konnte. Seit gestern gibt es diesen Wald nicht mehr. Man könnte nun meinen, dass mich das traurig stimmt.. tut es aber gar nicht.
Andi und ich haben nämlich die Bäume abholzen lassen, um in naher Zukunft unser eigenes Häuschen dort bauen zu können.
Total verrĂĽckt! Eigentlich wollten wir gar nicht in meine Heimatstadt, sondern uns in Arbeitsnähe ein passendes Haus kaufen. Aber entweder sind die Häuser dort völlig unbrauchbar oder viel zu teuer – und auch noch zu groĂź. FĂĽr das Geld, kann man dann quasi schon selbst sein Haus bauen, wie man es gerne hätte. Nach langer und erfolgloser Suche nach einem passenden Haus oder bezahlbarem Bauplatz und drölfzigtausend Witzeleien darĂĽber, dass wir einfach die alte BaulĂĽcke zwischen meinem Elternhaus und guten Freunden kaufen sollten .. war letzterer Gedanke plötzlich gar nicht mehr so abwegig. Und je länger man darĂĽber nachdachte, desto besser fĂĽhlte sich das Ganze auch noch an.
Seit dem ist einige Zeit vergangen. Wir sind neben unseren Bauplatz gezogen, unsere Finanzierung ist bereits genehmigt, wir haben einen lokalen Bauträger gefunden bei dem wir bisher keine Bauchschmerzen haben und die Planung des Hauses steht eigentlich auch schon.
Ungefähr so soll es mal aussehen:
Im Erdgeschoss gibt es ein großes Ess-/Wohnzimmer mit offener Küche, ein Duschbad und ein Gästezimmer.
Das Dachgeschoss hat drei weitere Zimmer und ein großes Bad. Und im Keller gibt es, neben dem Technik- und Abstellraum für uns, noch eine separate Einliegerwohnung. Insgesamt sind das dann knapp 170m² Wohnfläche ohne großen SchnickSchnack.
Tja und seit nicht ganz einer Woche sind wir nun GroĂźKleingrundbesitzer und KleinGroĂźschnuldner.
Und als aller erstes haben wir dem alten Wald etwas Sterbehilfe geleistet. Sowas gestaltet sich nicht unbedingt einfach, wenn es sich um 20 bis 25m hohe Tannen handelt und ringsherum ĂĽberall noch Nachbarhäuser stehen. Wir haben uns drei Männer mit Kettensägen und Steiger eingeladen, die das Ganze fĂĽr uns in die Hand genommen haben – und wir haben mit ganz vielen Ohhhhhh-mein-Gott’s, WTF’s und Aaaaach-Du-Scheisse-hoffentlich-reicht-das‚ zu- und teilweise auch lieber weggeschaut .
Ein paar Bilder von gestern gibt es in der Galerie. Wir haben das Spektakel auch mit einer Kamera aufgenommen. Sobald wir es geschafft haben ein Zeitraffervideo zu basteln, gibt es das hier hoffentlich auch zu sehen.
Aktuell sieht unser GrundstĂĽck nun so aus:
Mal sehen, wie weit wir das am langen Wochenende aufgeräumt bekommen. Wenn ihr auch frei und noch nichts vor habt … wir freuen uns ĂĽber Besuch und helfende Patschehändchen.
Achhhhhhh was????? o_O
Das ist ja verrückt! Dann mal viel Spaß beim bauen, streichen, aufregen, abregen, Löcher bohren, Löcher wieder zumachen und was man sonst noch so alles in einem Neubau tut