Es geht mit großen Schritten in Richtung Jahresende. Draußen wird es kalt und kälter, drinnen kuschelig und äh kuscheliger… und in mir selbst ein wenig melancholisch.
Ich habe in letzter Zeit viel über die Menschen nachgedacht, die ich aus den Augen und Ohren verloren habe.
Da gibt es welche, mit denen man scheinbar erst gestern stundenlang am Telefon hing, sich ganze Wochenenden zusammen um die Ohren geschlagen und quasi jede freie Sekunde miteinander verbracht hat .. und plötzlich merkt man, dass es schon sieben Jahre her ist. Oder noch viel länger. Und was zur Hölle ist damals eigentlich passiert? Wieso hat sich das so verlaufen?!
Sicher, bei manchen ist es mehr als berechtigt. Die können sich auch nach wie vor zum Teufel scheren.
Aber bei einigen macht es mich einfach nur traurig. Natürlich werden wir alle älter und die Verpflichtungen und Verantwortungen nicht kleiner. Aber man findet doch auch für andere, viel unnützere Dinge Zeit und vorallem die Motivation. Doch mir scheint, als wüchse mit jeder Minute die Hemmschwelle ins Unüberwindbare.
Wo knüpft man nach so vielen Jahren eigentlich wieder an? Und macht es denn überhaupt Sinn, den Versuch zu starten? Hab ich denjenigen vielleicht schrecklich verbittert zurückgelassen? Kann und will man mir das verzeihen? Ist für manche Menschen kein Platz in meinem Leben? Obwohl ich mir so viele Gedanken um sie mache? Bin ich die Einzige, die sich diese Gedanken und damit zum totalen Vollhorst macht?!
Und ich trete und trete auf der selben Stelle. Seit Tagen, Wochen, Jahren. Und immer wieder auf’s Neue, wenn Weihnachten vor der Tür steht. Aber vielleicht wird es dieses Jahr ja vollkommen anders. Und jemand wagt den großen berühmten Schritt.
Denn …
Immer, wenn zwei Menschen einander Verzeihen, ist Weihnachten.
Seeehr schön geschrieben!!