Dank meines tollen Arbeitgebers besitze ich seit ein paar Tagen ein neues FernsprechendgerÀt!
Mein altes Androidchen hat zwar Ende letzten Monats endlich ein Lebkuchen-Upgrade [Gingerbread] bekommen, aber das bĂŒgelt weder den durch fremde Hand zugefĂŒgten Monsterkratzer aus, noch verbessert es die Performance des GerĂ€tes ansich. Und somit muss mein Sony Ericsson X10i dem neuen HTC Desire S Platz machen.
SpÀtestens nachdem Andi sich vor einem halben Jahr das Incredible S zugelegt hat, habe ich bereut, dass ich damals krampfhaft versuchte an Sony Ericsson festzuhalten. Deren Zeiten scheinen nun langsam aber sicher vorbei zu sein.
Bei HTC habe ich das GefĂŒhl, dass alles irgendwie zusammen gehört und nicht einfach lieblos auf das Handy geknallt wurde, nur damit irgendwas drauf ist. Mag vielleicht auch daran liegen, dass mir das HTC Sense erstmal sehr sympathisch und es was anderes, neues ist. Wie lange das anhĂ€lt, kann ich aber leider nicht abschĂ€tzen.
Wobei mir das Optische mittlerweile auch gar nicht mehr so wichtig ist.
Vorrangig geht es darum, was alles drin steckt: ein GroĂteil meines Lebens. Völlig absurd, aber so ist das.. irgendwie.
Ob ich meine Mami
 von unterwegs anrufe, um nach den Rezeptzutaten zu fragen, weil ich keinen Einkaufszettel geschrieben habe, Andis und meine Termine im gemeinsamen Google-Kalender koordiniere, meinen Frisörtermin beiFacebook klar mache, mein Neffe mich beim Quizspielen als Telefonjoker missbraucht, wir uns mit Freunden per Twitter zum Kino verabreden, ich meine abonnierten RSS-Feeds lese, wĂ€hrend ich irgendwo warte, sinnfreie Fotos schieĂe und sie direkt bei Google+ mitÂ
der halben Welt Freunden teile, mich mal eben von Google Maps zu einer mir unbekannten Adresse navigieren lasse, per WhatsApp Kollegen wecke – oder es zumindest versuche, es mich mit Meeresrauschen oder RegengeplĂ€tscher in den Schlaf befördert und mich aus selbigem einige Stunden spĂ€ter mit Psycho’s schrillem Violinen-Gequietsche wieder heraus reisst, ich mal schnell was blogge oder notiere, um es nicht zu vergessen, meine Lieblingstante mir einfach mal mitten in der Nacht die tollsten Anti-Witze ĂŒberhaupt per SMS schickt, ich Musik im Auto höre, die auch noch direkt zu last.fm gescrobblet wird oder ich mal eben nachschlage, woher ich den Schauspieler im Film gerade kenne, was âMarienkĂ€ferâ auf Englisch heisst und ob die DVD hier im Laden wirklich ein SchnĂ€ppchen ist oder bei Amazon nicht sogar gĂŒnstiger.
Ach, und ganz nebenbei dreht sich quasi meine ganze Arbeit um die kleinen Wunderdinger.
Wenn ich so darĂŒber nachdenke, sind wir an einem Punkt, an dem ich mir mein Leben ohne die heutigen, alles-könnenden MobilfunkgerĂ€te gar nicht mehr vorstellen kann. Und es auch eigentlich gar nicht möchte.
Aber zum GlĂŒck hĂ€lt so ein Akku noch nicht ewig und jemand hat daran gedacht einen Ausschalter zu basteln…
*draufdrĂŒck*