Lange Jahre habe ich auf den Tag gewartet, an dem eine meiner liebsten Bands aus dem Loch, das sie 2006 verschluckte, wieder hervorkriecht. Nach etlichen Besuchen des Knochenhauses in den vergangenen Jahren, die meist mit einem stillen Seufzer endeten, war es im letzten Mai soweit: ein Lebenszeichen. Ein ehrliches Lebenszeichen ihrerseits, das keine Hoffnung in den AnhĂ€ngern schĂŒren wollte. Ein erleichtertes Aufatmen meinerseits, das dennoch in einem tiefen Seufzer endete. Und heute stolpere ich völlig unverhofft ĂŒber mehr Neuigkeiten. Gefolgt von wirklich groĂartigen Nachrichten!
Im MÀrz erscheint endlich ein neuer TontrÀger von Janus.
RIG und Toby lassen uns an einem Akustikkonzert der damaligen Winterreise teilhaben.
Leider lernte ich Janus erst kurze Zeit vor ihrem Verschwinden kennen und abgöttisch lieben. Zu spĂ€t fĂŒr die Winterreise und somit die [vorerst?] letzten Konzerte der Band.
Und bei jedem Lied, das ich von ihnen höre, trauert ein Teil von mir darum, sie nie live gehört und gesehen zu haben.
Aber durch den Konzert-Mitschnitt bin ich zumindest einen Funken nĂ€her dran und ich kann demnĂ€chst den neuen Winterreise Silberling mein Eigen nennen, da ich den alten kĂ€uflich nicht mehr erwerben konnte. AuĂerdem wĂ€chst die Hoffnung auf mehr in mir, wenn auch nur still und leise. Ich freue mich wahnsinnig!
Und alle, die Janus nicht kennen, dĂŒrfen gerne den folgenden Abspiel-Knopf drĂŒcken, um mal reinzuhören.
Wer mich kennt, weiĂ dass ich ein groĂer Fan von Listen bin. Und da ich vor Kurzem nichts besseres zu tun hatte, habe ich mal festgehalten, welchen Bands ich bereits live lauschen durfte. Und damit diese wunderbare AufzĂ€hlung nicht verloren geht, landet sie nun hier. In ordentlicher, alphabetischer Reihenfolge.
Alestorm, Amon Amarth, Anne Clark, Arch Enemy, As I Lay Dying, ASP, Bad Religion, Beatsteaks, Billy Talent, Blumentopf, Chamber – L’Orchestre de Chambre Noir, Children Of Bodom, Coppelius, Cultus Ferox, Die Apokalyptischen Reiter, Die Ărzte, Die Fantastischen Vier, Die Toten Hosen, Donots, Dornenreich, Dropkick Murphys, Eisbrecher, Eisregen, Ektomorf, End Of Green, Equilibrium, Evanescence, Faun, Fettes Brot, Feuerschwanz, Finntroll, From Autumn To Ashes, Guano Apes, In Extremo, Janus, J.B.O, Kaiser Chiefs, Killswitch Engage, Korn, Korpiklaani, Krypteria, Lamb Of God, Laternen Joe, Leaves‘ Eyes, Letzte Instanz, Linkin Park, Machine Head, Madsen, Metallica, Mono Inc., Montreal, Morbid Angel, Motörhead, Nevermore, Olli Schulz, Opeth, Paramore, Saltatio Mortis, Samsas Traum, Schandmaul, Schelmish, Shinedown, Six Feet Under, Slayer, Slipknot, Smashing Pumpkins, Soilwork, Soulfly, Spielbann, Staubkind, Steel Panther, Stone Sour, Subway To Sally, Tanzwut, Tenacious D., The Hives, The Offspring, The White Stripes, Transilvanian Beat Club, Travis, Trivium, Type O Negative, Umbra Et Imago, Unimportant People, Vogelfrey, Volkstrott, Welle:Erdball, Wintersun
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Liste nicht komplett ist. Die meisten habe ich natĂŒrlich auch schon mehrfach live gehört.. und die ein oder andere Band bereits bis zum Erbrechen. Das gleicht das Ganze dann wieder aus. *g* Und dafĂŒr, dass ich erst relativ spĂ€t mit der Konzertbesucherei angefangen habe, sind doch schon ein paar zusammen gekommen.
AuĂerdem hoffe ich stark auf Erweiterung. Die ein oder andere Band muss ich vor meinem Ableben nĂ€mlich unbedingt noch sehen! Janus zum Beispiel. Oder The Offspring. Oder Eve6. Und Alter Bridge. Ach, und Such a Surge, deren Abschiedskonzert ich bis heute noch nachtrauere.
Oh, Du tolles Internetz! Dank Dir bin ich ĂŒber Daniel zu Celina und von dort zu diesem tollen Artikel gelangt: 10X deutschsprachige Lyrics.
Und da ich selbst ein groĂer Fan deutschsprachiger Musik bin, bin ich quasi dazu gezwungen mitzumachen!
Hier sind also einige meiner liebsten, deutschen Musikfetzen:
Wir sind geblendet, wir sind verlor’n. Ein falscher Schritt und alles beginnt von vorn.
Alles beginnt von vorn:
Die Trauer, die uns lÀhmt, das Leiden, das uns zÀhmt,
die LĂŒgen, die uns brechen, die Illusionen, die Versprechen,
die groĂe Hoffnung, die sich nie erfĂŒllt,
ein ferner Gott, der sich in Schweigen hĂŒllt,
das lange Warten auf den neuen Tag,
ein trĂŒbes Zwielicht, das nie enden mag.
Das Hoffen und das Sehnen , die Trauer und die TrÀnen,
das Trennen und das Scheiden, die LĂŒgen und das Leiden,
das Stolpern und das Fallen, das Klammern und das Krallen,
die Masken und das Lachen, alles, alles beginnt von vorn.» aus „Auferstehung“ von Janus
Es war einmal vor langer Zeit, eine Wesenschar, zu trÀumen bereit.
Vor dunklen Burgen schauderte man, von Feen schien man angetan.
Ein Leichtes war es SchÀtze zu finden, weit leichter noch ein Herz in Rinden.
…
Als Leben mehr als Dasein hieĂ, als eine Hand den Sternen wies.» aus „Reime faucht der MĂ€rchensarg“ von Dornenreich
WeiĂ der Teufel warum einer, der die Wahrheit kennt nur lĂŒgt.
WeiĂ der Teufel warum einer, der den Schmerz kennt ihn zufĂŒgt.
WeiĂ der Teufel warum keiner weiĂ, wir sind vom Tod erwacht.
Wir sind lĂ€ngst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht.» aus „Ich bin ein wahrer Satan“ von ASP
Sei der Frohsinn, den ich so oft verhehle, sei mein Herz und meine Seele!» aus „Mein Herz und meine Seele“ von Umbra Et Imago
Ich weiĂ wie es ist, wenn man alles um sich herum vergisst,
sein Selbstmitleid am GlĂŒck der anderen misst, alles in sich rein frisst,
nichts und niemanden an sich heran lÀsst,
die Mauern um sich herum höher zieht, mit dem Kopf voller Dynamit
und man sich fragt was mit einem geschieht,
ich kenn das GefĂŒhl, wenn man am Boden liegt,
den Halt unter den FĂŒĂen verliert
man allein sein will und sich von den anderen abisoliert.
Ich weiss, dass auch der gröĂte Wortschatz zu klein sein kann,
wenn es darum geht anderen zu beschreiben was passiert,
wenn man sich selbst im Spiegel studiert und einem auffÀllt,
dass man nicht weiter kommen kann, wenn man sich selber dabei aufhĂ€lt.» aus „Alles muss raus“ von Such A Surge
Es ist nicht wie im Film, da stirbt der Held zum Schluss,
damit man nicht zu lange ohne ihn auskommen muss.
Es ist nicht wie im Film, man kann nicht einfach gehen,
man kann auch nicht zurĂŒckspulen, um das Ende nicht zu sehen!» aus „Sonne“ von Farin Urlaub
Dein Glanz erwĂ€rmt mein Innerstes, Dein Feuer lĂ€Ăt mich frieren,
Was hinter Deinen Augen liegt, Es wundert mich zu Tode.
Der Tau an Deinen Lippen soll die meinigen verzieren.
Und durch das Dunkel hallt es:
Vernunft ist nichts – GefĂŒhl ist alles!» aus „Thanathan und Athanasia“ von Samsas Traum
HĂ€tt‘ ich eine Feder zu schreiben die Worte, die dich umgarnen wie silbernes Licht.
Ich schriebe von Liebe, von NĂ€he und Hoffnung, und schrieb die Sehnsucht hinaus in das Nichts.» aus „Dein Anblick“ von Schandmaul
Vielleicht wĂ€r ich gern ein Filmstar oder ein besoff’ner Poet.
Vielleicht bleib ich das, was ich schon immer war ein TĂ€nzer auf dem gold’nen Planet.
Hab ich wirklich sieben Leben? Oder kommt’s mir nur so vor?
Sterb ich frĂŒher oder spĂ€ter? Vielleicht wie jemand, der den Kopf verlor?
Ein Dichter, ein Denker, ein Maler, ein Lenker, ein Trinker. Was soll ich sein?
Die ganze Welt schmeiĂt mir Steine an den Kopf, doch mir fĂ€llt’s einfach nicht ein.» aus „Gott“ von Selig
Und die Zeit heilt keine Wunden, weil sie selbst das Messer ist.» aus „Zeit“ von Kontrast
Ach, und ihr solltet alle viel mehr deutsche Musik hören!
Vor 5 Jahren bin ich zum ersten Mal mit dem Hexentanz-Festival in den Mai gerockt. Und seit dem war ich tatsĂ€chlich jedes Jahr dort.  GlĂŒcklicherweise wurde 2007 die Veranstaltung von der Ortsmitte Ottweiler zum Bostalsee verlegt. Definitiv mehr Platz und auch weit aus angebrachter fĂŒr das [Mini]Festival.
Mittlerweile haben sich auch die knapp zehn Zelte, die in den Anfangsjahren aufgeschlagen wurden von Jahr zu Jahr deutlich erhöht.
[links: ein ganz leicht angetrunkener Pascal und ein Andi in Diskussions-Rage | rechts: wir ]
Dieses Mal fiel die Bandauswahl fĂŒr mich persönlich nur etwas mau aus. Und eigentlich wollte ich es ganz lassen.. Aber wir haben uns dann kurzer Hand doch dazu entschlossen, wenigstens die gestrige Walpurgisschlacht mitzunehmen.
Und es war toll. Wir haben zwar drei von sieben Bands nicht gesehen, aber das persönliche Line-Up war ganz gut.
AuĂerdem gibt es auf dem dazugehörigen Mittelaltermarkt – der scheinbar dank PopularitĂ€t des Festivals immer mehr schrumpft und stattdessen zu einem Gewirr aus FressstĂ€nden und GothKlamottenShops mutiert – eine BĂ€ckerey, die das tollste PfaffenglĂŒck der Welt zaubert.
Und wenn es bandtechnisch 2012 hoffentlich besser ist, sind wir auch wieder das ganze Wochenende da.
Bis dahin erfreuen wir uns noch ein wenig an unserem diesjÀhrigen Andenken.
PUH! Das waren vier Tage volles aber ausgesprochen gutes Programm.
Von Freitag auf Samstag waren wir zusammen mit Leibi, Chris und Helge bei Kathrin. Neben leckeren Pizzabrötchen [ganz ohne Mais  ] gab es LEGO Creationary und Tabu bis in die Nacht. Und das drauĂen auf der Terrasse bzw im WintergĂ€rtchen! Zum Abend selbst, sag ich nur: Engel, Arsch und Tumor! Herrlich! *chrchrchr*
Es folgte eine wirklich kurze Nacht, ein leckeres CrĂȘpefrĂŒhstĂŒck im Freien und ein ausgedehnter Besuch bei Andis Eltern.
Am Sonntag ging’s zum alljĂ€hrlichen Osterbrunch mit meiner Family in den Pferdestall. Sehr lecker! Sollte man definitiv öfter machen. Und am Abend gab’s die beste zweitbeste Band der Welt aka Laternen Joe live auf die Ăhrchen!
Es war laut. Es war eng. Es war heiĂ. Es war .. perfekt!
Und ich hab sogar was gesehen!!
Zum krönenden Abschluss waren wir heute bei meiner Lieblingstante grillen. Wie immer genial und das Wetter hat sogar meine Nase bunt gemacht.
Osterbilder sind mittlerweile auch online und hier zu finden.
Ich glaube das war bisher mein tollstes Ostern ĂŒberhaupt! Mal sehen, was das HoppelhĂ€schen nĂ€chstes Jahr im GepĂ€ck hat.
Sarah | dreißig
näht. kocht. backt. knippst. baut.
und arbeitet in der IT.
lebt, lacht und liebt in der Pfalz.